Notfallsanitäter Ausbildung: wie bist du zu der Ausbildung gekommen und was motiviert dich?


Anna Strecker (22 Jahre) Notfallsanitäterauszubildende Freiburg

"Ich hatte die Möglichkeit mein medizinisches Wissen auch in meinem privaten Umfeld anzuwenden und dadurch den Menschen zu helfen, mit denen ich zusammenlebe.“ 

Wie war dein Zugangsweg zur Ausbildung? 
Anna Strecker: ich habe mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr bei den Maltesern im Rettungsdienst gestartet. Zuerst kam die Ausbildung zur Rettungssanitäterin. Dann war meine Neugier geweckt, mehr zu lernen und mein medizinisches Wissen auszubauen. Zuerst wollte ich mir aber sicher sein, mit dem Schichtdienst umgehen zu können. Als ich mir sicher war das ich das schaffe, habe ich mich für die Ausbildung zur Notfallsanitäterin beworben.

Was motiviert dich? 
Anna Strecker: ​​​​​​Mein eindrücklichstes Erlebnis hatte ich als Helferin vor Ort (First Responder) in meinem Heimatort. Ich konnte hier einen Patienten mit Herzstillstand erfolgreich erstversorgen bis der Rettungswagen eintraf. Helfer vor Ort kommen immer dann zum Einsatz, wenn die ehrenamtlichen Helfer den Ort eines Notfalls schneller erreichen können als der Rettungsdienst. Ich hatte die Möglichkeit mein medizinisches Wissen auch in meinem privaten Umfeld anzuwenden und dadurch den Menschen zu helfen, mit denen ich zusammen lebe.

Lukas Kuhn (23 Jahre) Notfallsanitäterauszubildender Freiburg

"Als ich bei einem Einsatz gesehen habe, wie zwei Notfallsanitäter einen Patienten innerhalb von wenigen Minuten von einer lebensbedrohlichen, in eine unkritische Situation überführt haben wusste ich, dass ich auch so helfen möchte." 

Wie war dein Zugangsweg zur Ausbildung? 
Lukas Kuhn: Ich bin durch meine langjährige ehrenamtliche Tätigkeit bei der Bergwacht zum Malteser Hilfsdienst gekommen. Wenn ich im Winter dabei geholfen habe, verunfallte Personen von der Skipiste an den Rettungsdienst zu übergeben, wollte ich wissen, wie es mit den Patienten weitergeht. Also habe ich mit einem Praktikum im Rettungsdienst angefangen und mich danach für die Ausbildung zum Notfallsanitäter entschieden.

Was motiviert dich?   
Lukas Kuhn: Ich wurde mit zwei erfahrenen Notfallsanitätern zu einem Hornissenstich gerufen. Ein Familienvater wurde in den Hals gestochen und drohte zu ersticken. Mit Hilfe des Notarztes schafften es die Notfallsanitäter innerhalb von fünf Minuten den Patienten von einer lebensbedrohlichen Situation mit kaum messbarem Puls, in eine kreislaufstabile Situation zu überführen, in der der Patient wieder sprechen konnte. Die beiden haben so besonnen und trotzdem schnell gearbeitet, das war eine große Motivation für mich mit der dreijährigen Ausbildung zu beginnen. Ich möchte im Ernstfall anderen Menschen genauso helfen können, wie ich es an diesem Tag gesehen habe.