25 Jahre ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Baden-Württemberg

2024 feiert der Kinder- und Jugendhospizdienst in Baden-Württemberg sein 25-jähriges Bestehen.

Das erste ambulante Kinderhospizdienst in Baden-Württemberg wurde 1999 in Kooperation von Maltesern und der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Kirchheim/ Teck in Kirchheim Teck gegründet – der Häusliche Kinder- und Jugend-Hospizdienst in Kirchheim/Teck feierte am 12. Juni sein 25. Jubiläum. Andere Dienste folgten damals: Bereits am 9. Februar beging das Kinder- und Jugendhospiz Heilbronn das Jubiläum 15 Jahre Kinder- und Jugendhospizarbeit im Heilbronner Stadt- und Landkreis – u.a. war Laura-Jane Dankesreiter, die Koordinatorin der „Grünen Bande“, zu Gast und berichtete über ihre Erfahrungen. Am 22. Februar feierte der Kinder, Jugend- und Familienhospizdienst Ostalb und Heidenheim sein 20. Jubiläum - u.a. mit einer „Knietzschefizierung“. Der Kinder- und Jugendhospizdienst in Göppingen wird in diesem Jahr 15 Jahre alt - neben einer Lesung und Schreibwerkstatt mit der Autorin Susanne Ospelkaus führt aus diesem Anlass das Landespolizeiorchesters voraussichtlich noch in diesem Jahr ein Konzert auf (Termin folgt). Bereits seit Sommer 2018 bringen sich die Einheiten des Polizeipräsidiums mit verschiedenen Veranstaltungen, Aktionen und Spenden ein. Polizeipräsident Anton Saile hat jetzt die Schirmherrschaft für den Göppinger Kinder- und Jugendhospizdienst übernommen. 

Inzwischen gibt es in Baden-Württemberg 19 Kinder- und Jugendhospizdienste - in Bad Mergentheim, Calw, Emmendingen, Freiburg, Freudenstadt, Göppingen, Heilbronn, Kirchheim, Lörrach, Ostalb und Heidenheim, Rottweil, Sigmaringen Stuttgart, Tuttlingen und Waldshut. 

 

Standorte in Baden-Württemberg

Video und Broschüre zum Jubiläum

Bitte beachten Sie: Sobald Sie sich das Video ansehen, werden Informationen darüber an Youtube/Google übermittelt. Weitere Informationen dazu finden Sie unter Google Datenschutzerklärung.

25 Jahre Hospizarbeit in BW

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Besondere Projekte

Ein Mann und ein Mann jonglieren mit einem Teller.

Zirkus Martinelli im Hospiz St. Martin Stuttgart:

Hinter dem Zirkus Martinelli verbirgt sich ein ganz besonderes Angebot: Trauernde Kinder, die von einem Elternteil, einer Schwester oder einem Bruder Abschied nehmen mussten und Kinder, die gerade Abschied nehmen müssen, können in den Räumen des Hospizes St. Martin in Stuttgart gemeinsam mit dem Artisten und Zirkuspädagogen Martin Bukovsek ein kleines Zirkusprogramm einüben. Der Zirkus ist ein Türöffner. Hier stehen die Kinder im Mittelpunkt, haben das Gefühl gehalten zu werden, lernen vertrauen und loszulassen. Am Ende gibt es eine Zirkusaufführung.

Clownsgruppe

Ehrenamtliche Clowns im Häuslichen Kinder- und Jugendhospizdienst Kirchheim / Teck

Ein Ehrenamt der besonderen Art haben die Clowns des häuslichen Kinder- und Jugendhospizdienstes Kirchheim / Teck. Die Clowns des Dienstes sind keine gewöhnlichen Clowns, die ein einstudiertes Repertoire abspulen. Ganz im Gegenteil arbeiten die Clowns des häuslichen Kinder- und Jugendhospizdienstes bei jedem Einsatz in einer Familie intuitiv und spontan und binden die Kinder in ihr freudvolles Spiel mit ein. Mit ihrer ganz eigenen Art werden sie schnell zu Spielgefährten und Freunden.

Trauergruppen für verwitwete Mütter und Väter

Wenn man mitten im Leben seine Partnerin bzw. seinen Partner verliert und die Kinder gleichzeitig ein Elternteil, gerät das gesamte Familiensystem aus dem Gleichgewicht. Der Kinder- und Jugendhospizdienst Heilbronn sowie der Kinder- und Jugendhospizdienst Göppingen bieten Trauergruppen für verwitwete Mütter und Väter. Ein „Trauercafé des Lebens“ bietet der Ambulante Hospizdienst der Malteser Rottweil in seinen an. Hier ist Zeit und der Ort, sich in einer kleinen Gemeinschaft und einem geschützten Rahmen auszutauschen.

Eine Frau vor einem Unimogbanner

Unimog-Fahren mit den Unimog-Freunden Nordschwarzwald - Freudenstadt

Jedes Jahr am letzten Sommerferienwochenende laden die Unimogfreunde Nordschwarzwald die zu einem ganz besonderen Event nach Dornstetten in den Steinbruch ein: Bevor die Öffentlichkeit zum Unimog-Treffen kommt, können die Kinder und Familien, die vom Kinder-, Jugend- und Familienhospizdienst im Landkreis Freudenstadt der Malteser begleitet werden oder wurden sowie die Kinder mit ihren Familien aus den Trauergruppen am Samstagnachmittag kostenfrei in verschiedenen Unimogs mitfahren. Anschließend laden die Unimog-Freunde alle zum Grillen ein.

Menschen winken vom Boot

Schmerz und Trauer an das Meer abgegeben – das Segeltaxi

Einmal abzuschalten, Neues zu erleben und sich in der Trauer um einen geliebten Menschen in verständnisvoller Gemeinschaft aufgefangen zu wissen – diese schöne Erfahrung dürfen Familien bei einer Segeltörn machen, die im Rahmen der Aktion „Familien aufs Boot“ von der Initiative „Segeltaxi“ finanziert und organisiert wird. Seit 2014 begleiten Fachkräfte des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienstes Ostalb-Heidenheim im Sommer trauernde Familien bei dieser Segeltörn, die ein Familienmitglied verloren haben. Das Meer hat dabei für die Teilnehmenden eine besondere Symbolkraft: Man kann Vieles an das Wasser abgeben und zurücklassen.

Utensilien auf dem Boden

Stein- und Federtag Hospiz St. Martin Stuttgart

Mehrmals im Jahr wird im Stuttgarter Hospiz St. Martin ein Erlebnistag, der sogenannte Stein- und Federtag, für trauernde oder Abschied nehmende Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren angeboten – manchmal ist es ein gemeinsamer Ausflug, manchmal sind es kreative Aktionen – zum Beispiel dass gemeinsam ein großes buntes Herz aus Blättern gestaltet wird. Stein-schwer und Feder-leicht liegt nahe zusammen, wenn Krankheit, Sterben und Tod Familien herausfordert. Kinder und Jugendliche können an diesen Tagen im geschützten Rahmen diese scheinbar gegensätzlichen Gefühlswelten durch Gestalten, Entdecken und Unterwegs-Sein Raum geben.

„Die Wolke“ – Trauergruppe auf dem Bauernhof in Waldshut/Murg

Einmal im Monat trifft sich eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die ein Elternteil, Geschwister oder einen anderen nahen Verwandten verloren haben, zur „Wolke“. Die Gruppe nennt sich „Wolke“, weil sie ein Ort sein will, der weit von der Erde weg ist und gleichzeitig nahe an den Verstorbenen. Nicht nur der Name ist besonders, auch der Ort. Denn die Trauergruppe trifft sich auf dem Behringer-Hof in Murg, einem Bauernhof mit vielen großen und kleinen Tieren. Hier können die Kinder und Jugendlichen mit den zwei Leiter/-innen und Gleichaltrigen, die das gleiche Schicksal erfahren haben, über Tod und Trauer ganz offen und direkt reden. Die Tiere des Bauernhofs sind vereinzelt Teil der Gruppenstunden.

Spendenaktionen

Vielfältige Unterstützung für die Kinder, Geschwisterkinder und Familien

Die haupt- und ehrenamtlichen Malteser sind persönlich und digital erreichbar, um Fragen von jungen Menschen rund um Krankheit, Sterben, Tod und Trauer zu beantworten und sie im Alltag zu unterstützen. Auch Familien beraten sie und geben vielfältige Hilfestellungen. Regelmäßige Besuche der Hospizbegleiterinnen und Hospizbegleiter bei den Familien bieten Raum für Gespräche mit einzelnen Familienmitgliedern und entlasten die, die für das kranke Kind in der Familie sorgen. Mit den Geschwisterkindern unternehmen die Hospizbegleiterinnen und -begleiter kleine Ausflüge, schenken ihnen Zeit und Aufmerksamkeit und gehen auf sie individuell ein. Außerdem organisieren die Malteser in den einzelnen Hospizdiensten spezielle Angebote wie Zirkusprojekte, Trauergruppen und Familienfreizeiten.

24-Stunden-Schwimmen im Panorama-Bad Freudenstadt

Das 24-Stunden-Schwimmen im Freudenstädter Panorama-Bad ist ein ganz besonderes Event, bei dem Bewegung und Spaß im Wasser mit einem guten Zweck verbunden wird: Große und kleine Schwimmerinnen und Schwimmer können rund um die Uhr Bahnen ziehen, wobei die Sponsoren - die Kreissparkasse Freudenstadt und die Stadtwerke Freudenstadt, jeden geschwommenen Kilometer mit einem Euro belohnen. Auch das Panorama-Bad spendet die Startgebühr der Schwimmer/-innen. Die Spenden kamen 2023 dem Kinder-, Jugend- und Familienhospizdienst im Landkreis Freudenstadt zugute.

gemaltes Banner mit Lauf für Kinder

Benefizaktion „Filstal läuft“

An über 20 Schulen finden seit mehr als 13 Jahren unter dem Motto „Filstal läuft“ jeden Sommer Spendenläufe zugunsten des Malteser Kinder- und Jugendhospizdienst Göppingen statt. Jedes Jahr ist eine Schule Hauptaustragungsort. Schüler/-innen, Lehrer-/innen, Bildungspartner/-innen und viele andere engagieren sich für den guten Zweck. Mit „Filstal läuft“ wird die Hospiz- und Trauerarbeit des Kinder- und Jugendhospizdienstes unterstützt, dessen Angebote überwiegend kostenfrei sind. Das zugehörige digitale Spendenprojekt, das eigens für den Spendenlauf von den Maltesern eingerichtet wurde, wird aktiv zum Spenden genutzt.

schwimmende Kinder

Ostalb läuft und schwimmt

2006 fiel der Startschuss für die Spendenaktion „Ostalb läuft“. Seit 2022 heißt es „Ostalb läuft und schwimmt“ – seitdem wird bei der Aktion im Juli auch geschwommen. Ziel ist es, dass sich Kinder und Jugendliche in Kindergärten oder Schulen dabei viel bewegen - für jede bewegte Minute kann ein Cent gespendet werden. Der Erlös geht an den Kinder- und Jugendhospizdienst Ostalb und Heidenheim. Mittlerweile melden sich fast 90 Kindertagesstätten und Schulen mit über 10.000 Teilnehmenden an. Künftig soll auch das Radfahren fester Bestandteil werden. So absolvieren bald auf der Ostalb bereits Kindergartenkinder einen kleinen Triathlon und sammeln dabei Spenden für einen guten Zweck.

Christbaumverkauf

Christbaumverkauf des FC Bayern-Fanclub Lippach

Seit 2010 organisiert der FC Bayern Fanclub Lippach jedes Jahr im Dezember einen Christbaum-Verkauf, der auf große Resonanz stößt. Die Einnahmen, die die Mitglieder des Fanclubs über die Christbäume sowie über Essen und Getränke einnehmen, spenden sie jeweils an den Kinder- und Jugendhospizdienst Ostalb und Heidenheim. Der Kinderhospizdienst ist für den Fanclub eine Herzensangelegenheit - er gehört mittlerweile zu den treuesten Spendern.