Malteser starten wieder mit Erste-Hilfe-Ausbildung: Kurse an Vorgaben des Infektionsschutzes angepasst

Ab 1. Juni können die Malteser in Baden-Württemberg wieder Erste-Hilfe-Kurse durchführen, wie sie z. B. für den Erwerb der Fahrerlaubnis gefordert werden. Foto: Martin Klindworth
Ab 1. Juni können die Malteser in Baden-Württemberg wieder Erste-Hilfe-Kurse durchführen, wie sie z. B. für den Erwerb der Fahrerlaubnis gefordert werden. Foto: Martin Klindworth

Stuttgart/Freiburg. Um die hohen Auflagen des Infektionsschutzes und die strengen Hygieneregeln zu erfüllen, haben die Malteser ihre Angebote aus methodisch-didaktischer Sicht angepasst und inhaltlich ausgeweitet. „Wir starten zunächst mit den klassischen Kursen in Erster Hilfe für Führerscheinbewerber und alle Personen, die einen Erste-Hilfe-Kurs für Studium oder Beruf benötigen“, erklärt Andreas Huxoll, Leiter Erste-Hilfe-Ausbildung der Malteser in Baden-Württemberg. „Dabei möchten wir den Teilnehmenden neben den Grundlagen der Ersten Hilfe, der seelischen Betreuung und den Notfallmaßnahmen auch einen angemessenen Umgang mit Notfallbetroffenen in der aktuellen Corona-Krise vermitteln. Denn Notfälle geschehen trotz Corona-Pandemie und es wäre fatal, wenn die Hilfsbereitschaft aus unbegründeten Ängsten sinken würde“, betont der Ausbildungsleiter. Sukzessive werden die Malteser auch ihre weiteren Erste-Hilfe-Kurse wie beispielsweise die Erste Hilfe bei Kindernotfällen oder die Erste-Hilfe-Fortbildung wieder anbieten, „wobei wir natürlich mit der gebotenen Sorgfalt und unter ständiger Beobachtung der aktuellen Lage vorgehen werden“, so Huxoll. 

Grundlage für den Wiedereinstieg in die Erste-Hilfe-Ausbildung ist ein umfangreiches Hygiene- und Maßnahmenkonzept: „Um den Infektionsschutz für die Teilnehmenden zu gewährleisten, erfolgen die praktischen Übungen mit Einmalhandschuhen und Mund-Nasen-Masken“, berichtet Huxoll. „Bei den Demonstrationen der Erste-Hilfe-Maßnahmen wird unsere Übungspuppe vermehrt zum Einsatz kommen, um unmittelbaren Körperkontakt zu vermeiden“, führt der Ausbildungsleiter aus. Die Malteser halten für die Teilnehmenden Einmalhandschuhe und Mund-Nase-Masken in ausreichender Menge vor. Die Mund-Nase-Masken sind während der gesamten Kursdauer zu tragen, Handschuhe bei den praktischen Übungen. Vor jeder praktischen Übung ist Händewaschen mit Seife oder eine Desinfektion obligatorisch. Das Kurskonzept ist dabei inhaltlich kaum verändert. „In den Kursen ist es nun mal wichtig, die Seitenlage, die Herz-Lungen-Wiederbelebung oder den Einsatz eines Defibrillators kennen zu lernen“, erklärt Huxoll. „Darüber hinaus werden wir jetzt aber auch auf Themen wie das korrekte Händewaschen und -desinfizieren sowie das sichere An- und Abziehen von Mund-Nasen-Masken und Einmalhandschuhen eingehen“, kündigt der Leiter der Erste-Hilfe-Ausbildung an. Denn gerade in Zeiten von Corona ist auch der Eigenschutz ein wichtiger Aspekt der Erste-Hilfe-Ausbildung.

Alle Kurse finden vorerst nur mit maximal zehn Teilnehmenden und ausschließlich in den Malteser Dienststellen statt. Hier stehen in den Räumlichkeiten durchgehend Möglichkeiten zur Handhygiene zur Verfügung. In den Seminarräumen sorgen die Malteser für den erforderlichen Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Teilnehmenden und eine ausreichende Belüftung. Alle Flächen und Kontaktbereiche sowie die Übungsmaterialien werden regelmäßig und umfassend desinfiziert. „Jeder, der zu unseren Kursen kommt, kann sich sicher fühlen. Und jeder, der unseren Kurs verlässt, ist sicher in Erster Hilfe“, betont Huxoll.

Im Jahr 2019 haben die Malteser in Baden-Württemberg rund 40.000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene in 3.399 Kursen in Erster Hilfe ausgebildet. Aufgrund von Corona mussten die Malteser in Baden-Württemberg von Mitte März bis Ende Mai rund 900 bereits geplante Kurse wieder absagen. Im Vergleichszeitraum 2019 bildeten sie in über 900 Kursen fast 12.000 Personen in Erster Hilfe aus.

Weitere Informationen und Anmeldung für Erste-Hilfe-Kurse 

                                                                                            
Gerade in Zeiten von Corona ist nachhaltige, finanzielle Hilfe bedeutender denn je. Um ihre Hilfen in der Corona-Krise aufrechterhalten und ausbauen zu können, sind die Malteser dringend auf Spenden angewiesen.
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