Rund 2,8 Millionen Bundesbürger verunfallen jedes Jahr im eigenen Zuhause. Etwa 8.000 Menschen pro Jahr sterben sogar nach Haushaltsunfällen. Im Straßenverkehr hingegen waren es im Jahr 2021 nach Angaben des Statistischen Bundesamtes weniger als 2.600 Menschen. „Die meisten Unfälle oder Erkrankungen, die Erste Hilfe erfordern, passieren tatsächlich daheim oder in der Freizeit“, bestätigt auch Andreas Huxoll, Leiter der Erste-Hilfe-Ausbildung bei den Maltesern in Baden-Württemberg. Umso wichtiger sei es, betont Huxoll, regelmäßig einen Erste-Hilfe-Kurs zu besuchen und seine Kenntnisse aufzufrischen.
„Wenn man bedenkt, dass die meisten Situationen, in denen Erste Hilfe gebraucht wird, im Familien- und Freundeskreis passieren, sollte man doch vorbereitet sein“, appelliert der Leiter der Erste-Hilfe-Ausbildung. Zum internationalen Tag der Ersten Hilfe am 10. September weist Huxoll auf das umfangreiche Kursangebot der Malteser hin. „Von den klassischen Erste-Hilfe-Kursen bis zur sanitätsdienstlichen Ausbildung oder Erster Hilfe für Mitarbeitende in Bildungs- und Betreuungseinrichtungen für Kinder oder medizinischer Erstversorgung mit Selbstschutzinhalten haben wir alles im Angebot.“ Gleichzeitig kritisiert der erfahrene Ausbilder, „dass viele Personen nur im Rahmen des Führerscheinerwerbs einen Erste-Hilfe-Kurs absolvieren.“
Dabei ist helfen einfach. „Zunächst ist es wichtig, dass man hilft. Einen Notruf kann jeder absetzen. Die Leitstelle wird dann die notwendigen Maßnahmen telefonisch anleiten“, so Huxoll. „Wenn man darüber hinaus noch eine Wundversorgung betreiben und eine Seitenlage anwenden kann, ist schon viel erreicht.“ Natürlich wird in den Kursen bei den Maltesern auch die Anwendung eines Defibrillators gezeigt. „Auch das ist wichtig, aber viel wichtiger ist die Erstversorgung und natürlich überhaupt zu helfen“, betont Huxoll.
Der internationale Tag der Ersten Hilfe findet jedes Jahr am zweiten Samstag im September statt.
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