Die Malteser appellieren an die Bevölkerung, die Angebote für kostenlose Antigen-Schnelltestungen wahrzunehmen und sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, sobald die Möglichkeit dazu besteht. Denn sie sind überzeugt, dass regelmäßige Tests und effektive Impfungen einen entscheidenden Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten.
„In der Corona-Pandemie erleben wir alle, wie unmittelbar wir dazu beitragen können, Leben zu schützen und zu retten“, so Edmund Baur, Malteser Landesbeauftragter für Baden-Württemberg. „Denn das Impfen ist neben dem verstärkten Testen einer der wirksamsten und praktikabelsten Wege, der Pandemie entgegenzuwirken“, bekräftigt Baur.
Nach der Entscheidung der Landesregierung, die Impfungen mit AstraZeneca auch in Baden-Württemberg wieder aufzunehmen, impfen auch die stationären und mobilen Impfteams der Malteser wieder mehr Menschen und tragen dazu bei, das Infektionsgeschehen rascher einzudämmen. Darüber hinaus bereiten sie sich darauf vor, das Land in Form von Online- und Präsenzschulungen für Lehrkräfte und weitere Multiplikatoren zur Einführung der Laienschnelltests an den Schulen zu unterstützen.
Test- und Impfaktivitäten der Malteser in Baden-Württemberg
Um in kürzester Zeit möglichst viele Menschen zu testen und zu impfen, sind die baden-württembergischen Malteser an bisher 20 Standorten an stationären und mobilen Test- und Abstrichzentren sowie an einer wachsenden Anzahl von Schnelltest- und Abstrichaktionen im Auftrag von Kommunen oder für Unternehmen beteiligt. In 22 Impfzentren, in denen vielfach die Öffnungszeiten erweitert und die Anzahl der Impfstraßen erhöht wurden, sind die Malteser mit stationären Impfteams aktiv; davon übernehmen sie in vier Zentren auch Betreiberaufgaben. Hinzu kommen 15 mobile Impfteams, die nach den Impfungen in Alten- und Pflegeeinrichtungen zukünftig auf Anforderung auch verstärkt vor Ort in den Kommunen oder in größeren Unternehmen zum Einsatz kommen können. An sieben Standorten in Baden-Württemberg unterstützen ehrenamtliche Malteser Impfpatinnen und -paten ältere Impfberechtigte bei der Vereinbarung eines Impftermins und/oder begleiten sie ins Impfzentrum.
Im Auftrag der Landesregierung lagern die Malteser an zwei Standorten Schnelltestvorräte und Schutzausrüstung ein; hieraus wurden seit letztem Oktober 330.000 Antigen-Schnelltests an Pflegeheime und Kommunen ausgegeben. Allein in den von den Maltesern betreuten Einrichtungen wurden bisher 1.700 Antigen-Schnelltests durchgeführt.
Bereits seit November 2020 sind sechs Malteser Fachkräfte regelmäßig mit dem sogenannten CovLAB im Einsatz. Das innovative mobile Corona-Testlabor, das von der Baden-Württemberg Stiftung und der Universitätsmedizin Mannheim entwickelt wurde, besteht aus einem Modul zur Probenentnahme und einem Sicherheitslabor, das in ein 40-Tonner-Sattelaufliegerfahrzeug integriert ist. Es kommt schnell und flexibel an potenziell gefährdeten Brennpunkten in ganz Baden-Württemberg dort zum Einsatz, wo der größte Bedarf an Testungen besteht. Das bislang beispiellose CoVLAB macht es möglich, dass täglich mehrere Hundert PCR-Tests durchgeführt und direkt vor Ort im mobilen Testlabor zeitnah ausgewertet werden können.
Weitere Corona-Hilfen der Malteser seit März 2020
Insgesamt waren seit März 2020 in Baden-Württemberg bisher rund 900 ehren- und hauptamtliche Malteser in 32 Stadt-, Landkreisen und Regionen mit fast 200 Einsätzen in der Corona-Hilfe aktiv. An 28 Standorten haben die Malteser einen Einkaufsservice und an elf Standorten einen Telefonbesuchsdienst für ältere und alleinlebende Menschen aufgebaut. In 13 Stadt- und Landkreisen haben sie ihren Fahrservice für den Ärztlichen Bereitschaftsdienst der Kassenärztlichen Vereinigung personell und zeitlich ausgeweitet.
Bereits seit Frühjahr 2020 kümmern sich die Malteser im Auftrag von Stadt und Regierungspräsidium Stuttgart zudem in drei Schutzunterkünften um Menschen, die aufgrund einer Covid-19-Infektion oder als Kontaktpersonen ersten Grades dort vorübergehend untergebracht sind. Das Angebot gilt für Personen, die sich nicht in häusliche Quarantäne begeben können, für Geflüchtete aus Gemeinschaftsunterkünften sowie für weitere Personen aus beengten Wohnverhältnissen.
Für zukünftige Katastrophenfälle haben die baden-württembergischen Malteser einen auf drei Monate hin ausgelegten Notvorrat an Schutzausrüstung, Desinfektionsmitteln und medizinischem Material im Wert von rund einer Million Euro angelegt. Dieser umfasst u. a. 300.000 Paar Handschuhe, 85.000 Mund-Nasen-Schutzmasken, 30.000 FFP2-Masken, 6.500 Schutzkittel und Overalls sowie 1.600 Schutzbrillen.