Stuttgart/Friedrichshafen. Immer wieder wanderte der Blick zum Himmel. Aber das Glück war auf der Seite der Malteser: Sonnenschein begleitete auch diesmal den Sonnenzug der Malteser, der am Sonntag, dem 7. Mai, zum 36. Mal stattfand. 450 Teilnehmende aus Aalen, Biberach, Bietigheim-Bissingen, Ellwangen, Göppingen, Kirchheim, Korntal-Münchingen, Nürtingen, Stockach, Stuttgart, Unterschneidheim und Weingarten, darunter 60 Personen im Rollstuhl, kamen am Morgen mit 12 Reisebussen und 20 Malteser Krankentransport- und Rettungsdienstwagen nach Friedrichshafen. Begleitet wurden sie von rund 200 ehren- und hauptamtlichen Maltesern, die für einen reibungslosen Ablauf sorgten.
„Es geht nicht nur darum, das schöne Wetter zu genießen, sondern auch die Gemeinschaft und diesen Gottesdienst zu erleben“, begrüßte Karl-Eugen Graf von Neipperg, Malteser Diözesanleiter, alle nach ihrer Ankunft am Hafen. Dort fand auch der Gottesdienst statt, den der Malteser Diözesanseelsorger Vitus von Waldburg-Zeil mit allen Teilnehmenden feierte und der von der Musikkapelle Wolfegg musikalisch begleitet wurde. Unter den Pavillons oder bereits am Deck der Schiffe verfolgten die vorwiegend älteren Menschen den Gottesdienst. Die zahlreichen Malteser Helferinnen und Helfer waren an ihren blauen Poloshirts oder ihrer blau-orangenen Einsatzkleidung erkennbar.
„2021 war es ein Schock, dass der Sonnenzug nicht stattfinden konnte“, so Georg Kolb, seit 1983 organisatorischer Leiter des Sonnenzugs: „Dafür ist es umso schöner, dass wir dieses tolle Event dieses Jahr wieder möglich machen können.“
Die an die Heilige Messe anschließende Rundfahrt auf zwei Ausflugsschiffen, der MS Schwaben und MS Zeppelin, war für alle ein Erlebnis: Schon am Tag davor waren die Malteser aus Kirchheim angereist, um für 800 Menschen das Essen an Board – insgesamt 1.500 Maultaschen – vorzubereiten. Auf jedem der Schiffe sorgte eine Musikkappelle für Unterhaltung – der Musikverein Waldhorn und die Musikkapelle Wolfegg. Bei Kaffee und Kuchen genossen die Mitreisenden sichtlich die entspannte Atmosphäre: „Der Bodensee ist mein Lieblingssee“, so die 82-jährige Maria Nagler: „Ich bin froh, dass ich diesen Tag mitmachen kann und einmal herauskomme. Die Malteser sind so besorgt um einen und kümmern sich. Es ist sehr schön mit der Musik und in der Gemeinschaft.“
Auch die ehrenamtlichen Helfenden genossen den Tag – für sie war es auch eine Gelegenheit, die Malteser aus den anderen Orten zu treffen: „Gestern waren wir im Einsatz beim Kids Day der Malteser, der Sonnenzug heute ist eher ein Angebot für ältere Leute – diese Vielfalt bei den Maltesern super“, so Franziska Meier, die bereits seit dem Grundschulalter bei den Maltesern Unterschneidheim aktiv ist.
Frank Weber, Bundesgeschäftsführer der Malteser, der zum ersten Mal am Sonnenzug teilnahm, resümiert am Ende der Fahrt: „Ich sehe hier völlig begeisterte Menschen – sowohl die ehrenamtlichen Helfenden als auch die vielen Betreuten aus allen Diensten. Das ist eine Veranstaltung, die einfach Freude macht.“
Der Malteser Sonnenzug 2023 hat seinem Namen wieder alle Ehre gemacht. Erst als sich alle erschöpft, aber glücklich wieder in ihren Bussen auf den Heimweg machten, fing es an zu regnen. Doch die Sonne im Herzen nahmen alle mit zurück.
„Es war sehr schön und entspannt“, so Wolfgang Steimer aus Stuttgart, der zum ersten Mal beim Sonnenzug dabei war: „Ich habe sogar einen Bekannten von früher getroffen und wir die Telefonnummern ausgetauscht. Mit ihm werde ich bald wieder Kontakt aufnehmen. Ich kann den Malteser Sonnenzug nur jedem empfehlen.“
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