Syrien: „Psychologische Betreuung ist gerade jetzt wichtig“

Im letzten Jahr gab es im Nordwesten Syriens noch ein schwer Erdbeben. Foto: HIHFAD - Hand in Hand for Aid and Development

Nach dem Sturz der Regierung wurden tausende Menschen, unter ihnen auch Kinder, aus den Gefängnissen befreit, wo sie unter unvorstellbaren Bedingungen lebten. Manche Insassen waren bereits seit Jahrzehnten gefangen gehalten worden. Doch gleichzeitig erfahren auch viele Familien, dass ihre Angehörigen in Gefangenschaft verstorben sind. In dieser Zeit des Umbruchs, in der niemand sagen kann, wie die Zukunft aussehen wird, ist es wichtig, für die Menschen da zu sein“, sagt Lena Schellhammer, Länderreferentin für Syrien bei Malteser International.

Die Situation in Syrien ist äußerst angespannt. Noch in der vergangenen Woche waren Gesundheitseinrichtungen bei Luftangriffen beschädigt worden und so werden die Menschen in manchen Einrichtungen in provisorisch eingerichteten Räumen behandelt. Medikamente sind knapp, ebenso medizinisches Personal. Hinzu kommt, dass die Preise für Brot seit Ende November um 900 Prozent gestiegen sind.

„Fast 17 Millionen Menschen sind in Syrien existenziell bedroht, weil sie zu wenig Lebensmittel oder Trinkwasser haben, sie medizinische Hilfe oder Medikamente benötigen oder schlicht ohne Dach über dem Kopf dastehen. Zurzeit können wir uns als Helfende im Land freier bewegen und dadurch eigentlich besser helfen als bisher. Doch dafür sind wir auch dringend auf Spenden angewiesen“, sagt Schellhammer.

Die Malteser unterstützen die Menschen in Syrien seit dem Jahr 2012 vor allem im Gesundheitsbereich. Zusätzlich werden sie mit Wasser, Hygienematerialien und Lebensmitteln versorgt.
 

Die Malteser sind Mitglied der „Aktion Deutschland Hilft“ und rufen dringend zu Spenden für die Menschen in Syrien auf:

Malteser Hilfsdienst e. V., IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12, S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7 

Stichwort: „Syrien" - Online: www.malteser.de