Offenburg. „Bundesweit war Offenburg zusammen mit Berlin das größte Impfzentrum,
das wir Malteser gestemmt haben.“ Nicht nur Sabine Würth, Diözesangeschäftsführerin, lobte
am Freitagabend bei einem Fest die Mitarbeiter. Auch Messe-Chefin Sandra Kircher
würdigte die Leistung der Malteser: „Es war eine herausfordernde Zeit. Aber egal, was für
Druck von außen kam, im Team hat es Spaß gemacht.“
In neun Monaten wurden im Impfzentrum Offenburg fast 300.000 Menschen gegen das
Corona-Virus geimpft. Für den reibungslosen Ablauf – von der Impfstoffvorbereitung bis zur
Nachbeobachtung – waren die Malteser in Offenburg zuständig. Nur einen Tag nach
der Schließung der Einrichtung waren alle Mitarbeiter zu einem Dankeschön-Fest ins Foyer
der Baden-Arena eingeladen worden.
Die Stimmung war ausgelassen und gelöst. „Wir sind froh und stolz, dass alles problemlos
geklappt hat“, strahlte auch Bernhard Bürkle. Der stellvertretende Diözesangeschäftsführer
leitete in Offenburg die Arbeit der Malteser. Anstrengende Monate lagen hinter ihm und
seinem Team. Im Rückblick ließen er und sein Stellvertreter im Impfzentrum Christian Eggs noch einmal die Ereignisse Revue passieren.
Nicht einmal zwei Wochen hatten die Malteser Zeit gehabt, um alles auf die Beine zu stellen.
„Am 23. Dezember 2020 kam es zum ersten offiziellen Kontakt mit dem Sozialministerium
Stuttgart“, erinnerte Bürkle. Am 5. Januar wurde das Zentrale Impfzentrum eröffnet. „Wir
hatten eine außerordentliche große Unterstützung durch die Mitarbeitenden der Messe
Offenburg“, lobt Bürkle. „Ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen.“ „Am 21. Januar startete auch das Kreisimpfzentrum, hier konnten alle Beteiligten von den bereits gesammelten Erfahrungen profitieren“, sagte Eggs.
Priorisierung, Impfstoffknappheit, Probleme bei der Terminvergabe – einige
Herausforderungen mussten die Malteser meistern. „Besonders beeindruckend war, wie
immer abends impfberechtigte und impfwillige Personen gesucht wurden, die spontan und zeitnah im Impfzentrum sein konnten“, berichtete Bürkle. Schließlich mussten übrige Impfdosen zügig verwertet werden.
Nach der Impfung kam es zu „wenig gravierenden Notfällen“, sagte Eggs. „Und wenn doch,
dann gab es die richtige Hilfe zur richtigen Zeit durch unseren Sanitätsdienst.“ Bürkle lobt die
Labor-Mitarbeiter: „Präzise wie eine Schweizer Taschenuhr.“ Und er vergaß auch seinen
Stellvertreter nicht: „Anfangs war er teilweise 14 bis 16 Stunden präsent.“ Für Eggs, dem
Tränen in den Augen standen, gab es einen donnernden Applaus. „Ich war total stolz auf alle“,
sagte Diözesangeschäftsführerin Sabine Würth. Sie dankte Bernhard Bürkle für „Ruhe,
Gelassenheit und Humor. Du hast neun Monate lang einen guten Spirit reingebracht!“