Helfer brauchen selbst Hilfe: Malteser befürchten Einbußen in Millionenhöhe

Corona-Abstrich-Zentren als DriveIn. Foto: Malteser Neckar-Alb
Malteser Einkaufsdienst für Risikogruppen. Foto: Malteser Freiburg
Malteser Rettungsdienst - Schutzausrüstung für Mitarbeitende und Patienten. Foto: Thomas Häfner/Malteser

Stuttgart/Freiburg. „Wir befürchten finanzielle Einbußen in Millionenhöhe“, erklärt Klaus Weber, Regionalgeschäftsführer der Malteser in Baden-Württemberg. „Bei mehreren Diensten sind zentrale Einnahmen in sechsstelliger Höhe bei fortlaufenden Kosten von einem Tag auf den anderen weggebrochen. Dies betrifft beispielsweise die Ausbildung, Sanitätsdienste, Altkleidersammlungen und die Mitgliederwerbung“, so Weber. Corona-bedingt konnten die Malteser keine Erste-Hilfe-Kurse durchführen, Sanitätsdienste waren angesichts der Absage von Großveranstaltungen nicht gefragt. Die Werbung von Fördermitgliedern musste neun Wochen lang pausieren und konnte erst am 18. Mai wieder aufgenommen werden.
„Neben den fehlenden Einnahmen sind gleichzeitig hohe Zusatzkosten für die Beschaffung von Schutzausrüstung und Hygienematerialien zu meist überteuerten Preisen sowie für vorbereitende Maßnahmen im Katastrophenschutz hinzugekommen“, betont Weber. Die baden-württembergischen Malteser stehen in engem Kontakt mit den Kostenträgern und den politisch Verantwortlichen auf Landes- und Kreisebene, um wirtschaftlich tragfähige Lösungen zu finden. Ziel ist es auch, die derzeit noch ruhenden Dienste schrittweise wieder aufnehmen zu können und zu vermeiden, dass sich die Corona-bedingten finanziellen Einbußen auch auf Dienste auswirken, die verstärkt aus Malteser Eigenmitteln finanziert werden.

„Neben der wirtschaftlichen Lage macht es uns als sozial-caritative Hilfsorganisation aber auch zu schaffen, dass wir derzeit nur unter erschwerten Bedingungen die uns anvertrauten Menschen betreuen können“, weist Sabine Würth, stellvertretende Malteser Regionalgeschäftsführerin, hin. Um gerade Senioren, Demenzkranken und weiteren Risikogruppen sowie deren Angehörigen in der Krise beizustehen und sie in ihrem Alltag und ihrer Isolation zu unterstützen, haben die Malteser an vielen Standorten Einkaufsdienste und telefonische Besuchsdienste aufgebaut. Sowohl in den Besuchs- und Begleitdiensten als auch in der Hospizarbeit haben die Malteser gute Erfahrungen mit dem regelmäßigen Austausch übers Telefon gemacht. „Für diese neuen Einkaufs- und Telefondienste haben wir aber leider noch keine Finanzierung“, betont Würth. „Die Kosten hierfür tragen wir derzeit komplett über Spenden.“

Überblick: Die Corona-Hilfen der Malteser

Gerade in Zeiten von Corona ist nachhaltige, finanzielle Hilfe bedeutender denn je. Um ihre Hilfen in der Corona-Krise aufrechterhalten und ausbauen zu können, sind die Malteser dringend auf Spenden angewiesen.
Malteser Spendenkonto:

BW-Bank
IBAN: DE90 6005 0101 0001 2706 88
BIC: SOLADEST600
Verwendungszweck: „Corona-Hilfe“
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